Termine/Das Erhabene in der Ästhetik Kants: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die Seite wurde neu angelegt: {{Veranstaltung| Titel=Das Erhabene in der Ästhetik Kants| Referent=Wiebke Henning| Typ=Symposion| Ort=Achterstraße 32| Nummer=0123| Datum=12.10.2013| Uhrzeit=14:00-1...)
 
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Wer in einer klaren Nacht an einem einsamen Ort fern der vielen Lichtquellen, die in der Stadt die Dunkelheit erhellen, den Blick nach oben wendet, dem verschlägt es manchmal schier den Atem. Wir sehen einen Sternenhimmel, an dem bis zu 3.000 Sterne funkeln. Aber – und das ist der eigentliche Grund für unsere Faszination – eigentlich sehen wir viel mehr. Wir wissen, dass wir in die Unendlichkeit blicken, dass die Sterne, die sich uns zeigen, nur wenige sind, gemessen an der schier unendlichen, unfassbaren Masse, die sich dahinter noch verbirgt. Wir sehen die Größe der Natur, gegenüber man sich auf einmal ganz klein fühlt. Wir können uns nicht satt sehen an diesem Eindruck und er durchfährt uns immer wieder, egal wie oft wir schon nach oben geblickt haben: „Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.“ (AA, V, 161) sagt Kant und bezeichnet solche Eindrücke in der Natur als „erhaben“. In seiner Ästhetik räumt er ihnen eine wichtige philosophische Stellung ein. Denn nach Kant fühlen wir uns in solchen Momenten, in denen uns die Natur ihre ganze Macht darstellt nicht nur plötzlich ganz klein – wir fühlen uns gleichzeitig auch sehr groß! Wie kann das sein? Dies wollen wir uns im zweiten Teil unserer Kant-Miniserie einmal genauer anschauen.
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Wer in einer klaren Nacht an einem einsamen Ort fern der vielen Lichtquellen, die in der Stadt die Dunkelheit erhellen, den Blick nach oben wendet, dem verschlägt es manchmal schier den Atem. Wir sehen einen Sternenhimmel, an dem bis zu 3.000 Sterne funkeln. Aber – und das ist der eigentliche Grund für unsere Faszination – eigentlich sehen wir viel mehr. Wir wissen, dass wir in die Unendlichkeit blicken, dass die Sterne, die sich uns zeigen, nur wenige sind, gemessen an der schier unendlichen, unfassbaren Masse, die sich dahinter noch verbirgt. Wir sehen die Größe der Natur, gegenüber der man sich auf einmal ganz klein fühlt. Wir können uns nicht satt sehen an diesem Eindruck und er durchfährt uns immer wieder, egal wie oft wir schon nach oben geblickt haben: „Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.“ (AA, V, 161) sagt Kant und bezeichnet solche Eindrücke in der Natur als „erhaben“. In seiner Ästhetik räumt er ihnen eine wichtige philosophische Stellung ein. Denn nach Kant fühlen wir uns in solchen Momenten, in denen uns die Natur ihre ganze Macht darstellt nicht nur plötzlich ganz klein – wir fühlen uns gleichzeitig auch sehr groß! Wie kann das sein? Dies wollen wir uns im zweiten Teil unserer Kant-Miniserie einmal genauer anschauen.
   
 
Wer sich bis dahin noch ein wenig in der Erhabenheit des Nachthimmels wiegen möchte, das in der Stadt aber nicht so gut kann, der/ die kann es einmal mit diesem Bild der Europäischen Südsternwarte in Garching probieren, in das man rein- und wieder rauszoomen kann. Es zeigt einen kleinen Ausschnitt der Milchstraße: https://www.eso.org/public/images/eso1242a/zoomable/
 
Wer sich bis dahin noch ein wenig in der Erhabenheit des Nachthimmels wiegen möchte, das in der Stadt aber nicht so gut kann, der/ die kann es einmal mit diesem Bild der Europäischen Südsternwarte in Garching probieren, in das man rein- und wieder rauszoomen kann. Es zeigt einen kleinen Ausschnitt der Milchstraße: https://www.eso.org/public/images/eso1242a/zoomable/

Version vom 1. Oktober 2013, 21:54 Uhr

Symposion
Das Erhabene in der Ästhetik Kants



ReferentIn: Wiebke Henning

Ort: Achterstraße 32

Datum: 12.10.2013

Uhrzeit: 14:00-18:00

Wer in einer klaren Nacht an einem einsamen Ort fern der vielen Lichtquellen, die in der Stadt die Dunkelheit erhellen, den Blick nach oben wendet, dem verschlägt es manchmal schier den Atem. Wir sehen einen Sternenhimmel, an dem bis zu 3.000 Sterne funkeln. Aber – und das ist der eigentliche Grund für unsere Faszination – eigentlich sehen wir viel mehr. Wir wissen, dass wir in die Unendlichkeit blicken, dass die Sterne, die sich uns zeigen, nur wenige sind, gemessen an der schier unendlichen, unfassbaren Masse, die sich dahinter noch verbirgt. Wir sehen die Größe der Natur, gegenüber der man sich auf einmal ganz klein fühlt. Wir können uns nicht satt sehen an diesem Eindruck und er durchfährt uns immer wieder, egal wie oft wir schon nach oben geblickt haben: „Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.“ (AA, V, 161) sagt Kant und bezeichnet solche Eindrücke in der Natur als „erhaben“. In seiner Ästhetik räumt er ihnen eine wichtige philosophische Stellung ein. Denn nach Kant fühlen wir uns in solchen Momenten, in denen uns die Natur ihre ganze Macht darstellt nicht nur plötzlich ganz klein – wir fühlen uns gleichzeitig auch sehr groß! Wie kann das sein? Dies wollen wir uns im zweiten Teil unserer Kant-Miniserie einmal genauer anschauen.

Wer sich bis dahin noch ein wenig in der Erhabenheit des Nachthimmels wiegen möchte, das in der Stadt aber nicht so gut kann, der/ die kann es einmal mit diesem Bild der Europäischen Südsternwarte in Garching probieren, in das man rein- und wieder rauszoomen kann. Es zeigt einen kleinen Ausschnitt der Milchstraße: https://www.eso.org/public/images/eso1242a/zoomable/

Eintritt: 12 .- €, reduziert 6.- € (Mitglieder die Hälfte)