Texte:Thesen zur Gegenwart: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Die Thesen zur Gegenwart stellen eine Position von Stephan Siemens zur Diskussion, die nicht ohne Voraussetzungen ist. Im Gegenteil formuliert Stephan Siemens seine Position als ein "Linker". Stephan Siemens ist der Auffassung, dass ein Begriff der Gegenwart nur für die politischen Handlungsfähigkeit der Linken erforderlich und deswegen nur von der Linken zu erwarten ist. Diese Position wird im Club Dialektik zur Diskussion gestellt. Das bedeutet nicht, dass die Beteiligten an der Diskussion Linke sind oder sein müssten. Ausdrücklich laden wir zur Auseinandersetzung über diese Voraussetzung ein. Es sind uns alle willkommen, die sich über die Gegenwart und ihren Inhalt Gedanken machen wollen. Aber um das zu tun, ist es sinnvoll, sich die auf eine formulierte Position positiv oder negativ zu beziehen. |
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+ | '''Die unmittelbaren Produzenten bringen unbewusst einen prinzipiell neuen Schritt in der Entwicklung der Produktivkräfte hervor.''' |
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+ | '''Dieser Schritt der Entwicklung der Produktivkraft drückt sich unmittelbar als Individualisierung aus.''' |
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+ | ===[[These 6 (von Eva Bockenheimer)]]=== |
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+ | '''Die kapitalistischen Produktionsverhältnisse beruhen auf einer geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung, die sich in Industriestaaten am deutlichsten dann bemerkbar macht, wenn Männer und Frauen gemeinsam Kinder zeugen. Die gesellschaftliche und individuelle Aneignung der natürlichen Fortpflanzung ist Voraussetzung dafür, dass die Menschen nicht mehr ihrer Sexualität untergeordnet sind, sondern umgekehrt in der Lage sind, sich ihre Sexualität so unterzuordnen, dass sie wesentlich Ausdruck ihrer Individualität und Freiheit ist. Ein individuelles Verhältnis zur eigenen Sexualität zeigt sich auch in einem freien Verhältnis zur sexuellen Orientierung und sexuellen Identität.''' |
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Aktuelle Version vom 7. Dezember 2022, 13:27 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Thesen zum Begriff der Gegenwart
Vorbemerkung
Die Thesen zur Gegenwart stellen eine Position von Stephan Siemens zur Diskussion, die nicht ohne Voraussetzungen ist. Im Gegenteil formuliert Stephan Siemens seine Position als ein "Linker". Stephan Siemens ist der Auffassung, dass ein Begriff der Gegenwart nur für die politischen Handlungsfähigkeit der Linken erforderlich und deswegen nur von der Linken zu erwarten ist. Diese Position wird im Club Dialektik zur Diskussion gestellt. Das bedeutet nicht, dass die Beteiligten an der Diskussion Linke sind oder sein müssten. Ausdrücklich laden wir zur Auseinandersetzung über diese Voraussetzung ein. Es sind uns alle willkommen, die sich über die Gegenwart und ihren Inhalt Gedanken machen wollen. Aber um das zu tun, ist es sinnvoll, sich die auf eine formulierte Position positiv oder negativ zu beziehen.
Es gehört zu der von Stephan Siemens vertretenen Position zur Gegenwart, dass sie nur im Rahmen einer politisch linken - d. h. an der Befreiung der Individuen orientierten - Position zu begreifen ist. Das schließt für Stephan Siemens sowohl einen Anschluss an die politische Linke wie eine Selbstkritik innerhalb der Linken ein.
Wir freuen uns, wenn Sie unsere Texte lesen und nutzen. Wir möchten darauf hinweisen, dass diese Texte in ehrenamtlicher Arbeit erstellt und im Club Dialektik erarbeitet worden sind.
Sollten Sie sie in professionellem Zusammenhang nutzen wollen, setzen Sie sich bitte mit der jeweiligen Autorin und dem jeweiligen Autoren in Verbindung. Wir vermitteln gerne den Kontakt.
Sollte Ihnen der Text zusagen, wären wir Ihnen für eine kleine Spende dankbar (zwischen 1.- und 5.- pro Text scheint uns angemessen). Wenn Sie so freundlich wären, überweisen Sie bitte ihre Spende an:
Club Dialektik e.V. Volksbank Köln Bonn eG IBAN: DE34 3806 0186 4912 2600 17 BIC: GENODED1BRS
Mit diesen Spenden unterstützen Sie ausschließlich die gemeinnützige Arbeit des Club Dialektik. Sie können, wenn Sie das wünschen, eine Spendenquittung von uns erhalten, da Spenden für den Club Dialektik steuerlich absetzbar sind.
[Dieser Hinweis gilt nicht für alle diejenigen, die in und für unsere Veranstaltungen durch ihren Eintritt und ihre Spenden die Arbeit des Club Dialektik ohnehin unterstützen.]
These 1
Soll die gegenwärtige Entwicklung zur Befreiung der Individuen führen, muss sie begriffen werden. Das Begreifen der Gegenwart ist die Aufgabe der Linken.
These 2
Die unmittelbaren Produzenten bringen unbewusst einen prinzipiell neuen Schritt in der Entwicklung der Produktivkräfte hervor.
These 3
Dieser Schritt der Entwicklung der Produktivkraft drückt sich unmittelbar als Individualisierung aus.
These 4
Die Globalisierung ist der allgemeine gesellschaftliche Ausdruck der Unbeherrschtheit der neuen, unmittelbar auf Weltniveau wirkenden Produktivkräfte.
These 5
Die Beherrschung der Beziehungen der Menschen in der Produktion – und damit die Befreiung der Menschen – ist die Bedingung dafür, die natürlichen Lebensvoraussetzungen der Menschen erhalten zu können – und damit für das Überleben der Menschheit.
These 6 (von Eva Bockenheimer)
Die kapitalistischen Produktionsverhältnisse beruhen auf einer geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung, die sich in Industriestaaten am deutlichsten dann bemerkbar macht, wenn Männer und Frauen gemeinsam Kinder zeugen. Die gesellschaftliche und individuelle Aneignung der natürlichen Fortpflanzung ist Voraussetzung dafür, dass die Menschen nicht mehr ihrer Sexualität untergeordnet sind, sondern umgekehrt in der Lage sind, sich ihre Sexualität so unterzuordnen, dass sie wesentlich Ausdruck ihrer Individualität und Freiheit ist. Ein individuelles Verhältnis zur eigenen Sexualität zeigt sich auch in einem freien Verhältnis zur sexuellen Orientierung und sexuellen Identität.
(wird fortgesetzt)