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Das Paradigma ist wiederum eine äußerlich hineingetragene Charakterisierung, die aus der positivistischen Wissenschaftstheorie hier eingeführt wird. Wer Lust hat, sich mit der Kritik diesere Vorstellung zu befassen, kann sich bei Geymonat informieren, wie man als "Arbeiterbewegungsmarxist" die gechichtliche Entwicklung von Erkenntnissen und Wissenscahften sieht, nämnliuch als "Vertiefung" von Theorien. Paradigmen und Paradigmenwechsel sind in der marxistischen Widerspiegelungstheorie nicht unterzubringen. Denn sie charakterisieren eine spätbürgerliche Vorstellung wissenschaftlicher Entwicklung, die Den Gedanken des wissaenschaftlichen Fortschritts aus Angst vor der Wahrheit aufhebt, während "Arbeiterbewegungsmarxisten" sich im Gegenteil vom Fortschritt der Wissenschaften und der wissenschatlichen Erkenntnis eine Aufhebung der Befangenheit erwarten, weil sie sich vorstellen, dass - um im Bild zu bleiben - der Spiegel zunehmend blanker wird, indem er falsche Bilder berichtigt - d. h. beseitigt und durch besser Bilder ersctzt.
 
Das Paradigma ist wiederum eine äußerlich hineingetragene Charakterisierung, die aus der positivistischen Wissenschaftstheorie hier eingeführt wird. Wer Lust hat, sich mit der Kritik diesere Vorstellung zu befassen, kann sich bei Geymonat informieren, wie man als "Arbeiterbewegungsmarxist" die gechichtliche Entwicklung von Erkenntnissen und Wissenscahften sieht, nämnliuch als "Vertiefung" von Theorien. Paradigmen und Paradigmenwechsel sind in der marxistischen Widerspiegelungstheorie nicht unterzubringen. Denn sie charakterisieren eine spätbürgerliche Vorstellung wissenschaftlicher Entwicklung, die Den Gedanken des wissaenschaftlichen Fortschritts aus Angst vor der Wahrheit aufhebt, während "Arbeiterbewegungsmarxisten" sich im Gegenteil vom Fortschritt der Wissenschaften und der wissenschatlichen Erkenntnis eine Aufhebung der Befangenheit erwarten, weil sie sich vorstellen, dass - um im Bild zu bleiben - der Spiegel zunehmend blanker wird, indem er falsche Bilder berichtigt - d. h. beseitigt und durch besser Bilder ersctzt.
   
Was also bleibt und iknhaltlich tatsächlich substantriell ist, ist das Zitat von Alfred Sohn Rethel, dass die Dinge auf das Bewusstsein und das Bewusstsein auf die Dinge verweisen, also der Hinweis auf die zirkuläre Struktur der Argumentation. Das ist - zur Abwechslung - ein wirkliches und auch tödliches Argument, wenn man die "Widerspiegelung" im Ausdruck "Widerspiegelungstheorie" als Begriff versteht. Denn dann ergibt sich das Problem, dass die Bilder im Bewusstsein auf Dinge jenseits des Bewusstsein verweisen, von denen man wiederum nur aufgrund des Bewusstseins weiß. DIese ZIrkularität ist ein Problem der materialistsichen Erkenntnistheorie, weiol sie dem Bewusstsein etwas niciht Bewusstses - etwas Materielles - voraussetzt und ihm
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Was also bleibt und inhaltlich tatsächlich substantiell ist, ist das Zitat von Alfred Sohn Rethel, dass die Dinge auf das Bewusstsein und das Bewusstsein auf die Dinge verweisen, also der Hinweis auf die zirkuläre Struktur der Argumentation. Das ist - zur Abwechslung - ein wirkliches und auch tödliches Argument, wenn man die "Widerspiegelung" im Ausdruck "Widerspiegelungstheorie" als Begriff versteht. Denn dann ergibt sich das Problem, dass die Bilder im Bewusstsein auf Dinge jenseits des Bewusstsein verweisen, von denen man wiederum nur aufgrund des Bewusstseins weiß. Diese Zirkularität ist ein Problem der materialistsichen Erkenntnistheorie, weil sie dem Bewusstsein etwas nicht Bewusstses - etwas Materielles - voraussetzt und ihm einen für das Bewusstsein bestimmenden Charakter zuschreibt. Die kritische Selbstreflexion des eigenen Denkens als durch materielle - geselschaftliche wie natürliche Prozesse - bestimmt, setzt eine Erkenntnis der dem Bewusstsein vorausgesetzten und es bestimmenden Prozesse voraus, die sich aus der Vorausgesetztheit selbst nicht ableiten läßt.
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Deswegen nimmt der Widerspiegelungs"fetischist" die Widerspiegelung nicht als Begriff, sondern als ein Bild, eine Metapher. Denn als Metapher genommen erlaubt es die Widerspiegelungstheorie, bestimmte Widersprüche des Denkens als Resultate der Bedingtheit durch die Widersprüche der dem Denken vorausgesetzten gesellschaftlichen Praxis zu erkennen. Die Selbstreflexion des Denkens sucht geradezu nach solchen Widersprüchen, weil es gerade diese Widersprüche sein sollen, die die Entwicklung vorantreiben - und wenn man "Arbeiterbewegungsmarxist" ist, in Richtung des gesellschaftlichen Fortschritts vorantreiben, in Richtung Kommunismus.
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Man löst also die Zirkularität, die Sohn Rethel zu Recht kritisiert, nicht begrifflich auf, sondern betrachtet sie bildlich als eine Bewegungsform der Selbstkritik des eigenen Denkens, das zu der gesellschaftlichen Praxis führt, als deren Ausdruck es aufgefasst wird. Die Widerspiegelung
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Version vom 23. Oktober 2013, 19:29 Uhr

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Schon der Begriff der "Anschauung" enthält die Beziehung auf die Unmittelbarkeit, wenn er mehr sein soll, als eine abgeschriebene Floskel. Dabei schließt die Unmittelbarkeit die gesellschaftlliche Vermittlung in keiner Weise aus. Mit dem Fetischismus hat das alles nichts zu tun. Kinder aben ebenso eine unmittelbare Anschauung eines Krans wie Erwachsene, auch wenn Erwachsene im Allgemeinen wissen (nicht aber "anschauen"), dass Kräne nicht unmittelbar gegeben sind, ohne dasss sie produziert woreden sind. Dennoch ist der anschaulich gegebene Kran für beide unmittelbar - wenn auch vermittelt - gegeben.

"So 'von den Dingen auf das Bewusstsein und vom Bewusstsein auf die Dinge' (das ist ein Zitat von Sohn Rethel) verwiesen, sind der Begriff der Praxis, der der subjektiven Vermitteltheit des Objekts und auch ideologiekritische Überlegungen in diesem Paradigma kaum unterzubringen." Über die Vermittltheit des UNmittelbaren ist genug gesagt worden. Dass der die Praxis in dem der Widerspieglung nicht "unterzubringen" ist, trifft durchaus zu. Ein Bewusstsein hat - streng genommen - keine Praxis, sondern nur Menschen sind praktisch tätig. Der Begriff der Praxis kann eben deswsegen als Kriterium der Wahrheit (engelsistisch gesprochen) dienen, weil die Praxis eine icht auf die Erkenntnisbeziehung reduzierbare materiuelle Beziehung auf die Dinge enthält. Die Praxis ist für "Arbeiterbewegungsmarxisten" ein Begriff, der etwas Materielles bezeichnet, dem zwar als eines seiner Bestimmungsstücke das Ideelle angehört, das aber die unwesentliche und auch nicht praktsiche Seite der menschlichen Praxis darstellt.

DIe ideologiekritischen Überlegungen sind in der Widserspiegelungstheorie durch aus "unterzubringen". Sie verweisen auf die materielle Beschaenntnis kffenheit des Spiegels, hier der Menschen, um deren Bewusstssein es sich handelt. Denn wie die Menschen sind, so ihr Bewusstsein. Was aber nicht geht, ist die Ableitung der Ideologie allein aus dem, was sich im Spiegel zeigt, mit anderen Worten alleion aus den Bewuisstseinsinhalten. Man muss sich mit den wirklichen Menschen und ihrem gesellschaftlichen Lebensprozess befassen, wenn man Ideologiekritik betreiben will.

Das Paradigma ist wiederum eine äußerlich hineingetragene Charakterisierung, die aus der positivistischen Wissenschaftstheorie hier eingeführt wird. Wer Lust hat, sich mit der Kritik diesere Vorstellung zu befassen, kann sich bei Geymonat informieren, wie man als "Arbeiterbewegungsmarxist" die gechichtliche Entwicklung von Erkenntnissen und Wissenscahften sieht, nämnliuch als "Vertiefung" von Theorien. Paradigmen und Paradigmenwechsel sind in der marxistischen Widerspiegelungstheorie nicht unterzubringen. Denn sie charakterisieren eine spätbürgerliche Vorstellung wissenschaftlicher Entwicklung, die Den Gedanken des wissaenschaftlichen Fortschritts aus Angst vor der Wahrheit aufhebt, während "Arbeiterbewegungsmarxisten" sich im Gegenteil vom Fortschritt der Wissenschaften und der wissenschatlichen Erkenntnis eine Aufhebung der Befangenheit erwarten, weil sie sich vorstellen, dass - um im Bild zu bleiben - der Spiegel zunehmend blanker wird, indem er falsche Bilder berichtigt - d. h. beseitigt und durch besser Bilder ersctzt.

Was also bleibt und inhaltlich tatsächlich substantiell ist, ist das Zitat von Alfred Sohn Rethel, dass die Dinge auf das Bewusstsein und das Bewusstsein auf die Dinge verweisen, also der Hinweis auf die zirkuläre Struktur der Argumentation. Das ist - zur Abwechslung - ein wirkliches und auch tödliches Argument, wenn man die "Widerspiegelung" im Ausdruck "Widerspiegelungstheorie" als Begriff versteht. Denn dann ergibt sich das Problem, dass die Bilder im Bewusstsein auf Dinge jenseits des Bewusstsein verweisen, von denen man wiederum nur aufgrund des Bewusstseins weiß. Diese Zirkularität ist ein Problem der materialistsichen Erkenntnistheorie, weil sie dem Bewusstsein etwas nicht Bewusstses - etwas Materielles - voraussetzt und ihm einen für das Bewusstsein bestimmenden Charakter zuschreibt. Die kritische Selbstreflexion des eigenen Denkens als durch materielle - geselschaftliche wie natürliche Prozesse - bestimmt, setzt eine Erkenntnis der dem Bewusstsein vorausgesetzten und es bestimmenden Prozesse voraus, die sich aus der Vorausgesetztheit selbst nicht ableiten läßt.

Deswegen nimmt der Widerspiegelungs"fetischist" die Widerspiegelung nicht als Begriff, sondern als ein Bild, eine Metapher. Denn als Metapher genommen erlaubt es die Widerspiegelungstheorie, bestimmte Widersprüche des Denkens als Resultate der Bedingtheit durch die Widersprüche der dem Denken vorausgesetzten gesellschaftlichen Praxis zu erkennen. Die Selbstreflexion des Denkens sucht geradezu nach solchen Widersprüchen, weil es gerade diese Widersprüche sein sollen, die die Entwicklung vorantreiben - und wenn man "Arbeiterbewegungsmarxist" ist, in Richtung des gesellschaftlichen Fortschritts vorantreiben, in Richtung Kommunismus.

Man löst also die Zirkularität, die Sohn Rethel zu Recht kritisiert, nicht begrifflich auf, sondern betrachtet sie bildlich als eine Bewegungsform der Selbstkritik des eigenen Denkens, das zu der gesellschaftlichen Praxis führt, als deren Ausdruck es aufgefasst wird. Die Widerspiegelung



Der angebliche ontologische Determinismus